Die Firmengeschichte unseres Traditionsbetriebes
1901 – Die Anfänge
Am 10.4.1901 gründete der aus Ottensen stammende Töpfergeselle Albert Schenckenberg in Rotenburg/Han. einen Handwerksbetrieb für den Bau von Kachelöfen und Kachelherden. Die Gründung eines neuen Handwerksbetriebes war in dem damals ausgesprochen konservativen Flecken Rotenburg ein mutiges Unterfangen. Als „Zugereister" hatte man es nicht leicht, Fuß zu fassen. Doch der starke Wille des Firmengründers, hier für sich und seine Familie eine Existenz aufzubauen sowie seine Zielstrebigkeit und besonders sein fachliches Können führten dazu, dass er sich schon sehr bald als guter Handwerker profilieren konnte und Anerkennung fand. Die Firma beschäftigte sich zunächst mit dem Bau von Kachelöfen und Herden.
Als Folge des kleinen Befähigungsnachweises, der den Meistertitel als Voraussetzung für die Ausbildung von Lehrlingen vorsah, erwarb Albert Schenckenberg 1909 den Titel Töpfermeister. Der Betrieb entwickelte sich vor dem 1. Weltkrieg in der damals prosperierenden wirtschaftlichen Phase sehr gut und es wurden bis zu 5 Gesellen beschäftigt. Bereits 1911 konnte Albert Schenckenberg das jetzige Firmengrundstück in der Soltauer Straße 16 als Eigentum erwerben.
Im Jahre 1902 heiratete Albert Schenckenberg die aus Soltau stammende Anna, geb. Bade. Aus der Ehe ging ein Sohn (1903) und zwei Töchter (1905 u. 1907) hervor.
Aus dem 1. Weltkrieg, an dem er vier Jahre teilnahm, kam Albert Schenckenberg als kranker Mann zurück, so dass seine Ehefrau die Firma sowohl während des Krieges und noch ein Jahr danach unter Mithilfe der Gesellen allein führen musste. Anna Schenckenberg betrieb neben den Verpflichtungen, die ihr aus Geschäft und Haushalt erwuchsen, über 30 Jahre lang zusätzlich eine Kranzbinderei, um die Familie zu ernähren.
Im Jahre 1923 trat der Sohn des Firmengründers, Albert Schenckenberg jun., genannt Theodor, wieder in die Firma ein, nachdem er seine fachlichen Kenntnisse in anderen Betrieben erweitern konnte. 1929 erwarb er im Anschluss an den Besuch der Meisterschule in Berlin den Titel des Töpfermeisters.
Ende der zwanziger Jahre wurde das erste motorisierte Firmenfahrzeug angeschafft - eine Kuriosität - halb Lastwagen, halb Motorrad Marke „Goliath", mit dem der Fahrer sogar noch nach dem 2. Weltkrieg Aufsehen erregte.
1935 – Die 2. Generation übernimmt
Albert und Theodor Schenckenberg galten als innovative Handwerker. Sie bauten schon damals neue Entwicklungen wie gasbeheizte Kamine sowie Kachelöfen in Verbindung mit einer Warmwasser-Zentralheizung ein. Der Geschäftsbereich wurde auf das Verlegen von Fliesen und Mosaiken ausgedehnt. 1935 wurde Theodor Schenckenberg Mitinhaber im väterlichen Betrieb. Der Betrieb hieß jetzt Alb. Schenckenberg + Sohn. Auch dem Juniorchef Theodor galt an erster Stelle das Prinzip, vorrangig erstklassige handwerkliche Arbeit und einen guten und zuverlässigen Reparaturservice zu leisten. Von 1939 bis 1945 war Theodor Schenckenberg Kriegsteilnehmer und die Betriebsleitung lag wieder in Händen von Albert Schenckenberg sen.
In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg erlebte der Kachelofenbau einen enormen Aufschwung. Die Ofenheizung war für Hauseigentümer eine preiswerte Art der Raumerwärmung, während die Zentralheizung für die meisten Häuslebauer als unerschwinglicher Luxus galt. Es wurden technisch verfeinerte Mehrraum-Kachelofen-Warmluftheizungen mit Öl- und Gasfeuerung oder auch für feste Brennstoffe gebaut.
1968 – die 3. Generation steigt ein
Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit war Theodor Schenckenberg auch ehrenamtlich im Handwerk tätig. Er stand der Ofensetzer Innung fast 35 Jahre lang als Obermeister vor und wurde damit einer der Dienstältesten Obermeister im Kammerbezirk Lüneburg/Stade.
Mit wachsenden Komfortansprüchen und durch die Verbreitung der Ölfeuerung als Massenprodukt ging der Bedarf an Kachelöfen Ende der sechziger Jahre ständig zurück. Dem Trend folgend baute der Enkel des Firmengründers, Werner Schenckenberg, seine Berufsausbildung auf. Nach drei erfolgreich abgeschlossenen Handwerkslehren als Ofensetzer, Fliesenleger und Zentralheizungs- und Lüftungsbauer absolvierte er ein Studium der Fachrichtung Gas- Wasser- Heizungs- und Klimatechnik. Als junger Dipl.-Ing. erweiterte er seine Kenntnisse zunächst in anderen größeren Betrieben der Branche in Freiburg/Br. und Hannover. Ende 1968 kehrte Dipl.-Ing. Werner Schenckenberg mit seiner Familie nach Rotenburg zurück. Er begann die systematische Umgestaltung des Betriebes vom Kachelofen- und Luftheizungs- zum Zentralheizungs- und Lüftungsbau sowie der Installation sanitärer Anlagen. Im Jahre 1971 übernahm Werner Schenckenberg den Betrieb von seinem Vater. Der Betrieb firmierte jetzt unter Schenckenberg kg.
In den folgenden Jahren wurden von der Firma Schenckenberg in vielen bekannten Gebäuden wie Schulen, Krankenhäusern, Schwimmbäder und in Objekten für den industriellen und den privaten Bereich Heizungs-, Lüftungs- und sanitärtechnische Anlagen eingebaut. Im Jahre 1980 starb der Senior Theodor Schenckenberg und 1981 wurde die Firma in Schenckenberg GmbH umgewandelt.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit stellte sich der Betriebsinhaber dem Ehrenamt, welches er als Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft ansieht. 25 Jahre war er im Vorstand seiner Innung tätig, davon 17 Jahre als Obermeister. Darüber hinaus war er 6 Jahre stellvertretender Kreishandwerksmeister und Mitglied in mehreren handwerklichen Gremien.
1990 – Die 4. Generation rückt nach
Im Jahre 1990 trat der Urenkel des Firmengründers, Dirk Schenckenberg, in die Firma ein, nachdem er den Beruf des Zentralheizungs- und Lüftungsbauers erlernt und seine Kenntnisse in anderen Betrieben vertieft hatte. 1997 legte er die Meisterprüfung als Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und 1998 als Heizungsbauer und Installateur ab. Ab 1999 ist Dirk Schenckenberg Mitinhaber der Firma Schenckenberg GmbH und übernahm in 4. Generation den Betrieb 2007 vollständig.
Der Geschäftsbereich umfasst heute die Planung und den Bau von umweltfreundlichen Zentralheizungen, sanitäre Anlagen, Klima- und Lüftungstechnik sowohl für das Einfamilienhaus, großen Wohnobjekten oder Industriebetrieben. 2014 wurde der Tätigkeitsbereich um eine Elektroabteilung erweitert.